Angst liegt nie in den Dingen selbst, sondern darin, wie man sie betrachtet.“ (Anthony de Mello) 

Eines der mutigsten Dinge, die du im Leben tun kannst, ist es zu fühlen. All die alten und neuen Emotionen, die gegenwärtigen Gefühle. Die Nähe und die Distanz zu dir und anderen, die Traurigkeit, die Angst , die Freude…

All unsere Empfindungen haben eine Botschaft für dich. Dein Selbst spricht über deinen Körper zu dir. Mit einer empfundenen Angst möchte dein Körper dir vielleicht zeigen, wo du unfrei bist. Wenn du diesem Gefühl begegnest, kann ein großes ungelebtes Potential auf dich warten. In uns steckt eine Angst, die von unserem 500 Millionen Jahre alten Reptiliengehirn ausgesendet wird und deinen Körper erstarren, einfrieren oder kämpfen lässt. Wenn ein zähnefletschender Löwe vor dir steht, macht das auch Sinn. Jedoch begegnet uns Menschen diese Reaktion all zu oft in Situationen, wo keine lebensbedrohende Gefahr vorherrscht. Für dich kann es sich aber so anfühlen. Und das gilt es erst einmal zu wertschätzen. Denn die körpereigenen Reaktionen sind immer für dich, auch wenn es auf dem ersten Blick nicht gleich ersichtlich ist. Manchmal entsteht dieses Gefühl, wenn du in ein Vorstellungsgespräch gehst, wenn du dich traust deine eigene Wahrheit und Meinung jemanden zu sagen, wenn du dich mit dem neuen Kleid auf der Straße zeigst oder dich von einem Menschen entfernst, der lange in deinem Leben war und du schon länger die Verbindung zu ihm oder ihr nicht mehr spüren kannst.

Wenn du eine Angst empfindest, dann spüre sie erst einmal. Nimm sie wahr, aber halte sie nicht fest. Gefühle können durch dich (ab)fließen, wenn du sie weder verdrängst noch festhältst. 

Dann frage dich, ob eine wirklich große Gefahr besteht und dein Leben in Gefahr ist. Wenn nicht, dann könntest du dir die Frage stellen, wann die gegenwärtige Angst entstanden ist. Das kann z.B. ein Erlebnis aus deiner Kindheit sein. Wenn du ein Kind bist, empfindest du viele Situationen aufgrund deiner Abhängigkeit als viel bedrohlicher als ein erwachsener Mensch es tut, der sich seiner Situation und Möglichkeiten bewusst ist.

Wenn du den Ursprung ersichtlich hast, wobei dies nicht zwingend notwendig ist, schau nach deinen Möglichkeiten. Mache dir bewusst und denke den Gedanken, dass du immer handlungs- und entscheidungsfähig bist. Das gilt mindestens für die Bewertung der Situation. Gibt es eine neue Bewertung der Situation, die zu einer Gefühlsänderung führt? Wann war es anders? Warst du schon einmal in einer ähnlichen Situation? Was hat damals zu einem gelösteren, federleichteren Gefühl geführt?

Und jetzt gestehe dir zu, Fehler zu machen, zu scheitern und lauf durch die Angst durch. Dort wartet oft so viel Erfüllung. Und das wünschen wir dir von Herzen!

Und all das ist eine Übung. Gefühle, ihr Fluss und ihre Transformation in eine andere Qualität brauchen Zeit, Akzeptanz, Veränderung und den Mut für neue Perspektiven.

Angst ist ein Gefühl, dass immer auch für uns da ist. Vielleicht empfindest du jetzt einen Widerstand. Auch diesen kannst du unbewertet akzeptieren. Denn alles darf sein. Lass dich sein, mit all deinen Farben, Facetten und Gefühlszuständen.

Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.“ (Hermann Hesse)

In Liebe,

Sina

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Franziska Zerbe und Sina Klaffer

Franziska Zerbe

Ganzheitliches Ernährungs- und Mentalcoaching
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Sina Klaffer

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